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Jugend gestaltet Zukunft: Graffiti-Kunst verschönert den Jugendclub

In der 2. Augustwoche verwandelte sich die teilweise schlichte Fassade des Jugendclubs Burgstädt in ein beeindruckendes Kunstwerk. In einem kreativen Gemeinschaftsprojekt haben Jugendliche gemeinsam mit dem Graffitikünstler Robert Lemcke aus Chemnitz ein großflächiges Wandbild gestaltet – von der ersten Idee bis zur letzten Farbschicht.

Den Auftakt bildete ein gemeinsames Treffen, bei dem sich die Jugendlichen mit möglichen Motiven für das Kunstwerk auseinandersetzten. Nach der Ideensammlung kristallisierte sich ein Motiv für den Hintergrund heraus: eine Großstadt, welche in eine ruhigere Waldlandschaft übergeht – ein Kontrast, der den Lebenswelten vieler junger Menschen Ausdruck verleiht.

Im nächsten Schritt wurden persönliche Motive entwickelt. Jeder und jede konnte eigene Vorstellungen einbringen und individuelle Skizzen anfertigen – von Schriftzügen über Symbole bis hin zu komplexen Illustrationen. Begleitet wurden die Jugendlichen dabei von dem Graffitikünstler Robert Lemcke, der seine professionelle Erfahrung einbrachte. Er übernahm die Vorzeichnung des Entwurfes auf die Wand und kennzeichnete die Bereiche, die von den Jugendlichen anschließend gestaltet werden konnten.

Dann wurde es bunt – endlich durften die Spraydosen gezückt werden. Mit viel Begeisterung brachten die jungen Künstlerinnen und Künstler ihre Entwürfe auf die Wand. Anfangs noch in gedecktem Grau zum Vorzeichnen, doch bald folgten kräftige Farben, aus denen sich erste Formen und Strukturen herausschälten: Hochhäuser, Zäune, Gebäude, Bäume – langsam entstand aus der weißen Wand ein lebendiges Bild.

Schon nach dem ersten Tag war klar: Die Motivation ist groß, die Ideen sprudeln. Am zweiten Tag wurden die persönlichen Elemente ausgearbeitet, Farben ausprobiert, Kontraste gesetzt und Details verbessert. Auch der Hintergrund erhielt weitere Akzente und wurde harmonisch in das Gesamtbild eingebettet.

Der dritte und letzte Tag war zur Finalisierung des Motives angedacht. Der Graffitikünstler brachte die letzten Feinheiten ein, verlieh der Wand Tiefe und Kontur. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein beeindruckendes Gemeinschaftswerk, das nicht nur die Fassade des Jugendclubs aufwertet, sondern auch den Jugendlichen eine Stimme gegeben hat.

Für die jungen Teilnehmenden war das Projekt weit mehr als eine kreative Freizeitbeschäftigung. Es war eine Möglichkeit, sich auszudrücken, Verantwortung zu übernehmen und Teil eines sichtbaren, bleibenden Ergebnisses zu sein. Graffiti als Kunstform hat hier seinen festen Platz gefunden – aktuell, authentisch und ausdrucksstark. Und so bleibt auch der Jugendclub ein Ort, an dem junge Menschen sich entfalten, mitwirken und Spuren hinterlassen können.

Gedenkstättenfahrt in die Normandie vom 08.10. bis 18.10.2025

Gedenkstättenfahrt

Der JUGENDladen Rochlitz vom Muldentaler Jugendhäuser e.V. führt gemeinsam mit dem Jugendclub Burgstädt bereits seit einigen Jahren ein Gedenkstättenprojekt durch. In diesem Jahr möchten wir eine Reise in die Normandie unternehmen.

Projektbeschreibung

Wir besuchen nicht einfach Gedenkorte, sondern arbeiten mit der Jugendgruppe zu den verschiedensten Themen, wie Rassismus, Diskriminierung und Demokratiebildung. Das Projekt "Niemals Vergessen - Jugend schafft Erinnerung" hat zum Ziel, Jugendlichen in einem demokratiefördernden Projekt zu vereinen und sie dadurch zu stärken und weiterzuentwickeln. Bereits in den Jahren 2012-2015 haben sich Jugendliche mit dem Thema Zwangsarbeit in Rochlitz befasst. Anschließend rückte jedes Jahr ein anderes Thema in den Mittelpunkt. Wir besuchten KZ-Gedenkstätten in Sachsen, Deutschland, Polen und Tschechien. Das Gedenkstättenprojekt zwischen 2020 und 2024 hat eine sehr gute Grundlage gebildet, die 2025 ihre Fortsetzung finden soll.

In diesem Jahr besuchen wir die Brücke von Arnheim, das Anne Frank Haus in Amsterdam und Dünkirchen, bevor wir mehrere Tage in Caen in der Normandie zahlreiche Erinnerungsorte zur NS-Zeit besichtigen. Auf dem Rückweg werden wir noch das Shoa-Museum in Paris und die Gedenkstätte Hinzert im Programm haben. Betreut werden die Jugendlichen von Marcel Berger (JUGENDladen Rochlitz) und Justin Knop (Jugendclub Burgstädt). Desweiteren begleiten uns Martin Schmidt von der sächsischen Jugendstiftung als Teamer und Stefanie Bothen als Betreuerin. In den Gedenkstätten selbst, arbeiten wir mit den pädagogischen Fachkräften vor Ort zusammen. Uns ist es gelungen, das Projekt über Fördergelder teilzufinanzieren.

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